Difference between revisions of "Tutorial: Luna 9/de"

Revision as of 13:27, 7 May 2014

Eine oft übersehene Leistung des sowjetischen Raumfahrtprogramms waren die unbemannten Lunik und Luna Sonden. Sicher, die meisten haben auf ihre Weise versagt, aber die, die ihr Ziel tatsächlich erreicht haben waren bahnbrechend. Die Amerikaner waren vielleicht die ersten und (bisher) einzigen, die persönlich auf dem Mond liefen, aber das erste Objekt, das den Mond erreicht hat war Luna 2. Das erste Foto der Rückseite des Mondes wurde von Luna 3 aufgenommen und die erste Weiche Landung auf dem Mond wurde von der Luna 9 durchgeführt.

Die Sowjets schafften es außerdem dreimal Proben vom Mond zurückzubringen (Luna 16, 20 und 24). Ein unbemanntes Raumschiff zu einem anderen Himmelskörper zu starten und mit Bodenproben zurückzubringen ist eine Meisterleistung, die bis heute von niemand anderem durchgeführt wurde. Diese Meisterleistung wurde allerdings vermindert nachdem die Apollo 11 Mission ebenfalls mit Bodenproben vom Mond zurückkehrte - Ihr wissenschaftlicher Wert war also nicht mehr so hoch, wie erhofft.

In dieser Mission werden wir den Flug von Luna 9 nachstellen, der ersten weichen Landung auf dem Mond.

Schiffsaufbau

Die originale Luna 9 wurde mittels eines riesigen Airbags, der ihren Aufprall dämpfte, gelandet. Leider hat KSP (Stand von Version 0.23) nichts ähnliches, also werden wir stattdessen mit Raketen landen.

Die Sonde selbst wird so minimalistisch wie möglich. Wir nutzen den Probodobodyne QBE als die Kontrolleinheit. Es ist die stoßfesteste verfügbare Kommandokapsel und hat daher die besten Chance den Aufprall zu überstehen, sollten wir die Landung vermasseln. Wir werden seine Oberfläche mit OX-STAT Photovoltaic Panels zur Energieversorgung bepflastern. Des Fehlen einer Batterie bedeutet, dass die Sonde nicht funktionieren wird, wenn sie sich im Schatten von Kerbin oder dem Mond befindet. Das werden wir bedenken müssen.

Wie die meisten sowjetischen Raumfahrtmissionen war die Rakete auf dem R-7 Design aufgebaut. Die für die Luna Mission verwendete Rakete war quasi die gleiche, die Sputnik und Gagarin in's Weltall brachte, nur mit einer zusätzlichen Stufe. Ich habe mir jedoch die Freiheit genommen die Größe der Tanks der ersten und dritten Stufe zu erhöhen, sowie das Triebwerk der dritten Stufe zu verbessern da es sonst nicht funktionieren würde um einige kleinere Fortschritte in der Antriebstechnik zu nutzen.

• Nutzlaststufe
  • 1x Probodobodyne QBE
  • 5x OX-STAT Photovoltaic Panels
  • 1x FL-R25 RCS Fuel Tank
  • 4x RV-105 RCS Thruster Block
• Vierte Stufe
  • 1x TR-18A Stack Decoupler
  • 1x FL-T400 Fuel Tank
  • 1x LV-909 Liquid Fuel Engine
• Dritte Stufe
  • 1x TR-18A Stack Decoupler
  • 1x FL-T800 Fuel Tank
  • 1x LV-T30 Liquid Fuel Engine
• Zweite Stufe
  • 1x TR-18A Stack Decoupler
  • 1x FL-R25 RCS Fuel Tank
  • 4x RV-105 RCS Thruster Block
  • 1x FL-T800 Fuel Tank
  • 1x LV-T30 Liquid Fuel Engine
• Erste Stufe
  • 4x TT-38K Radial Decoupler
  • 4x FL-T800 Fuel Tank
  • 4x Aerodynamic Nose Cone
  • 4x LV-T30 Liquid Fuel Engine

Missionsablauf

Lift-Off

Nutze die ersten zwei Stufen um in einen Orbit zu gelangen. Die dritte wird verwendet um ihn kreisförmig zu machen und die Deklination zum Orbit des Mondes auf 0° zu bringen.

Auf zum Mond

Gehe genauso in einen Transfer-Orbit, wie du es im "Going to the Mun" Tutorial gelernt hast: Warte, bis der Mond etwa 100° vor deiner Periapsis ist und dann plane ein progrades Beschleunigungsmanöver darauf, welches dich direkt zum Mond führt. Versuche in eine Bahn zu kommen, die dich nah bringt, aber nicht auf einen Kollisionskurs. Du kannst den kleinsten Abstand deines Kurses überprüfen indem du die Höhe der Mond-Periapsis anschaust. Wenn kein Periapsis-Marker vorhanden ist, bist du auf einem Kollisionskurs.

Erinnere dich daran, dass unsere Sonde in der Dunkelheit nicht funktioniert, stelle also sicher, dass das Manöver auf der Tagesseite von Kerbin stattfindet.

Nachdem du das Beschleunigungsmanöver durchgeführt hast, überprüfe noch einmal deinen Kurs und stelle sicher, dass er in Richtung Mond zeigt. Je früher du Kursänderungen durchführst, desto weniger Treibstoff wird es dich kosten. Auch solltest du keine vertikalen Unterschiede übersehen. Am besten ist dies am "Ascending"/"Descending" Marker zu korrigieren.

In den Mondorbit eintreten

Sobald du den Einflussbereich der Gravitation des Mondes betritts (du merkst das, da sich dein Flugpfad plötzlich ändert) plane ein Manöver, das dich in einen kreisförmigen Orbit bringt. Der effizienteste Weg, das zu tun ist bei der Periapsis retrograd Schub zu geben. Starte deine Triebwerke wieder ein bisschen früher. Unser Triebwerk ist nicht das stärkste, also benötigen wir vermutlich eine lange Brenndauer. Wenn dir nicht mehr viel Treibstoff übrig bleibt, kannst du dich auch dafür entscheiden den Orbit auszulassen und direkt auf einen Kollisionskurs zielen, sobald du den Einflussbereich betrittst.

Der Mond hat keine Atmosphäre und keine so hohen Berge, ein Orbit nur einige tausend Meter hoch ist also sicher und wird dir eine klasse Aussicht bieten. Vielleicht entdeckst du ja sogar einen der legendären Mondbögen.

Bremsmanöver

Nachdem du die Aussicht in der Umlaufbahn genug genossen hast, ist es Zeit zur Landung. Gib retrograd Schub um in einen Kurs zu kommen, der dich auf die Oberfläche bringt. Beachte, dass du die Position für die Landung ganz genau kontrollieren kannst, da der Mond keine Atmosphäre hat, die dich abbremst. Erinnere dich an das Energieproblem unserer Sonde: Lande auf der Tagesseite. Und versuche in einem sehr steilen Winkel zu landen - Das macht das Bremsmanöver einfacher.

Das wichtigste beim Landen auf einem Planeten ohne Atmosphäre ist nicht die Nerven zu verlieren und Treibstoff zu verbraten indem man zu früh bremst. Je schneller du bist, desto kürzer verbleibst du im Gravitationsfeld, und umso weniger Geschwindigkeit baust du auf, die du später wieder abbremsen müsstest. Je später du bremst, desto treibstoffeffizienter wird es. Um den Überblick über die verbleibende Zeit zu behalten, setze einen Manöverpunkt auf der Oberfläche.

Wenn du die Nerven verlierst, drehe dein Schiff retrograd und gib Schub. Beachte deine Geschwindigkeit und versuche sie Stück für Stück niedriger zu bekommen. Eine Faustregel ist es so zu regulieren, dass du 1 m/s Geschwindigkeit auf 100 Meter Höhe hast.

Wenn du kurz davor bist, den Boden zu berühren, schalte die Triebwerke aus (wenn diese noch eingeschaltet sind, während du dich abkoppelst, werden diese unkontrolliert herumfliegen und möglicherweise deine Sonde treffen und beschäden), kopple den Satelliten ab und manövriere ihn mit Monopropellant zur Landung.

Was als nächstes?

Jetzt dass du Mondstaub gekostet hast, ist dr nächste Schritt offensichtlich: Einen Kerbal auf den Mond und zurückbringen.